Ich hab's in den letzten Wochen endlich geschafft in eine hilfreiche und sinnvolle Contentplanung zu kommen, die mir wenig Arbeit macht. Endlos hilfreich war dabei natürlich der Microcontent-Sprint im Mai und Juni. In dem Sprint sind für mich diverse Formate und Ideen entstanden. Außerdem ein prototypischer Redaktionsplan, der mir einen guten Überblick darüber gibt, welche Formate ich wann und wo posten will. Was noch fehlte: Mein dort entstandenes Miro-Board musste in meine aktuellen Prozesse eingebunden werden.

Da ich in der täglichen Arbeit auf Trello setze, wollte ich also auch meinen Redaktionsplan gerne in Trello haben. Ich musste ein wenig Gehirnschmalz investieren, um zu schauen, wie ich meine ganzen Kanäle und das Konstrukt: Longform-Content und Shortform-Content übersichtlich miteinander verbinde. Ich habe den Redaktionsplan jetzt seit vier Wochen im Einsatz und kann sagen: Yeah, das funktioniert für mich so.

So sieht mein Redaktionsplan aus

Die Spalten in dem Trello bilden meine Kanäle ab. Dort finden sich also die Spalten:

  • Newsletter
  • hejagile Blog
  • hejagile LinkedIn
  • hejagile Instagram
  • LinkedIn persönlich
  • diecoachingjule Blog
  • diecoachingjule Instagram

Ihr seht schon, ich bespiele ein paar Kanäle und brauche deswegen eine gute Übersicht darüber, was wann wo veröffentlicht werden soll und aber auch wurde, damit ich nicht versehentlich ständig wiederhole. Bildschirmfoto%202024-08-22%20um%2014.04.37

Zusätzlich zu diesen Spalten habe ich ganz am Anfang noch die Spalten:

  • Ideen
  • LinkedIn Ideen
  • Instagram Ideen

Diese sind für einen Spezialzweck - den erläutere ich im Teil: Die Arbeit mit Automatisierungen weiter unten.

In den Kanalspalten habe ich zur Erinnerung ganz oben immer eine Karte für meine Ziele - also wie oft will ich auf dem Kanal eigentlich posten. Vergesse ich sonst nämlich und hab keine Lust das anderswo nachzuschauen. Darunter finden sich dann die jeweiligen Inhalte.

Der Redaktionsplan im Detail

In der Regel steht am Anfang ein Blogartikel. Ich versuche 2 Blogbeiträge pro Woche auf meinem Unternehmensblog zu veröffentlichen. Sobald ich einen geschrieben habe, entsteht in der Spalte eine Trello-Karte. Die Karte enthält den Blogpost-Titel, den Text und auch die zugehörigen Bilder. Die Frist bzw. das Datum im Trello nutze ich für das Veröffentlichungsdatum. Ist es offen, dann ist an diesem Blogpost noch etwas zu tun. Ist es als eingehalten markiert, dann ist dieser Post fertig und die Veröffentlichung zum hinterlegten Datum eingeplant. Zusätzlich sitze ich als Bearbeiterin auf einer Karte, bei der noch etwas zu tun ist. Fertige Beiträge sind ohne Zuweisung.

In den Spalten für die anderen Kanäle ist das Vorgehen identisch: Jede Karte hat eine thematisch passende Überschrift, einen Text und ggf. eben Bilder bzw. Slides. Damit ich leicht nachvollziehen, was der tatsächliche Inhalt des Posts war. Die Frist zeigt das Veröffentlichungsdatum und nur, wenn dies als eingehalten markiert ist und ich die Karte verlassen habe, ist der Beitrag fertig vorbereitet und eingeplant.

Die Nutzung von Labels

Für meinen Microcontent bei Instagram und LinkedIn nutze ich Labels, um für mich zu markieren, um welches Format es sich handelt. Meine Labels sind, z.B.

  • Modell: Erklärung
  • Modell: Erzählung
  • Mache a, nicht b
  • weiche Inspiration
  • Was ist agil eigentlich?

Ich nutze das Denken in diesen Formaten, um auf den Kanälen mehr Abwechslung zu erreichen. So will ich ja z.B. nicht immer einfach nur Erklärbar-Content machen und Modelle erklären, sondern auch Geschichten erzählen oder eine Meinung teilen. Die farbige Verteilung der Labels gibt mir dabei schnell einen guten optischen Überblick, ob sich die Formate genug abwechseln. Auch, wenn ich im prototypischen Redaktionsplan durchaus festgelegt habe, wie oft ich welches Format posten will, mache ich das manchmal anders, falls ich mal eine Art Schreibblockade habe.

Die Arbeit mit Automatisierungen

Am Anfang gibt es also in der Regel einen Blogartikel. Dieser ist mein Ausgangscontent. Sobald ich einen Blogartikel veröffentliche, laufen im Hintergrund mehrere Automatisierungen.

Instagram-Slides für den gesamten Artikel

Eine Automatisierung unterteilt mir den gesamten Blogartikel in einen Instagram-Carousel Post mit max. 10 Seiten. Die einzelnen Texte für die Slides werden automatisch in ein GoogleSheet übertragen, welches ich dann in eine Design-Vorlage von Canva hochladen kann. Gleichzeitig entsteht in der Spalte "Ideen" ein Trello, in dem die Inhalte der Slides drinstehen. Dieses kann ich mir dann, wenn ich es posten bzw. einplanen will, in die "Instagram hejagile" Spalte ziehen und entsprechend meines Prozesses mit Datum versehen.

Außerdem laufen für jeden Blogartikel zwei Microcontent Automatisierungen: Jeder Blogartikel wird in einzelne, für sich stehende Häppchen unterteilt. Einmal mit dem Fokus LinkedIn, einmal mit dem Fokus Instagram. Für jedes Häppchen wird eine separate Trello-Karte in der zugehörigen Spalte (LinkedIn Ideen / Instagram Ideen) erstellt. Diese Ideen bleiben dort liegen, bis ich sie entsprechend weiterbearbeite und einplane. Dann wandern sie wieder in die Kanal-Spalte und werden mit Datum versehen.

Zusätzlich und das ist leider aktuell noch Handarbeit verknüpfe ich Blogartikel und Microcontent miteinander. Das heißt: In jeder Blogartikel-Trellokarte gibt es eine Checkliste. In dieser Checkliste sind alle Beiträge und Ideen hinterlegt, die sich auf den Inhalt dieses Artikels beziehen. Bildschirmfoto%202024-08-22%20um%2014.19.57

Habe ich etwas davon gepostet bzw. eingeplant, versehe ich den Checklistenpunkt mit dem Datum und hake ihn ab. In jedem Kanal-Trello ist außerdem der zugehörige Blogartikel verlinkt.

Wieso so kompliziert?

Weil ich so relativ schnell in einem Trello eines Blogartikels sehen kann, wann und wo ich das letzte Mal zu diesem Thema etwas veröffentlicht habe und ob ich mir nicht sogar einen alten Kanal-Beitrag nehmen kann und den ein wenig angepasst erneut posten kann. Das geht ja aber nur, wenn der Beitrag nicht von letzte Woche ist.

Der Prozess im Überblick

Am Anfang steht ein Blogartikel. Den muss ich schreiben. Automatisierungen liefern mir Slides für Instagram für jeden Blogartikel und passende Content-Ideen für LinkedIn und Instagram. Einmal pro Woche gehe ich durch die Ideen-Trellos und ordne sie formal den Blogartikeln zu.

Wenn ich nun meine Inhalte plane, dann gehe ich durch die Ideen-Trellos, schnappe mir passende und schiebe sie in die jeweilige Kanal-Spalte. Ich trete den Trellos als Bearbeiterin bei. Ich lege das geplante Veröffentlichungsdatum fest.

Im Anschluss kann ich die Beiträge erstellen. Bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht gerade erst auf dem jeweiligen Kanal etwas ähnliches schrieb, habe ich 2 Möglichkeiten: Ich schaue in das Blogpost-Trello in der Checkliste nach oder ich suche über die Trellosuche nach entsprechenden Trello-Karten.

Sobald Beiträge vorbereitet und eingeplant sind, wird das Veröffentlichungsdatum als Fälligkeitsdatum als eingehalten markiert und ich verlasse das Trello. Außerdem vergebe ich Format-Labels und hake den passenden Checklisten-Eintrag im Blogpost-Trello ab.

Nächste Schritte für meine Redaktionsplanung

Ich möchte gerne noch mehr automatisieren und mir das Leben natürlich noch leichter machen. Deswegen habe ich noch folgende Ideen bzw. Wünsche, die ich dann in den kommenden Wochen hoffentlich umsetze:

  • Ich nutze aktuell kein Planungstool, sondern plane jeden Beitrag auf den Plattformen per Hand. Das soll sich ändern.
  • Ich würde supergerne die Verknüpfung Blogpost-Trello und Ideen-Trellos automatisieren, weiß aber gerade noch nicht wie.
  • Wenn ein Blogpost veröffentlicht wird, soll sich das Trello automatisch erstellen (das müsste einfach zu lösen sein, hatte nur bisher keine Priorität).

War das jetzt verständlich oder fragt ihr euch: Was zur Hölle tut sie da?!