Recap: August 2023
& Sneak Peek auf September

Der August war irgendwie seltsam: Rein von den Aufträgen war er durchaus ein wenig sommerlochig und doch hat er sich gar nicht so nach Sommerloch angefühlt.
Insgesamt habe ich 4 Coachingtage (aufgeteilt in ganze Tage, halbe Tage, 3 Stunden, 2 Stunden etc.) durchgeführt. Dafür, dass in Hamburg Sommerferien waren (da ist immer enorm spürbar in den Coachingtagen, Menschen machen Urlaub), ist das aus meiner Perspektive erst einmal nicht verkehrt. Die Zeit, die ich nicht in Coachingtage investiert habe, habe ich in die Entwicklung eines Kurses zum Thema psychologische Sicherheit gebracht, der ist auch schon online. Die Idee ist: Menschen können sich anmelden (logisch!) und dann im 14tägigen Abstand kurze Session mit theoretischem Input zum Thema "Psychologische Sicherheit" besuchen. Außerhalb dieser Sessions bearbeiten sie Hausaufgaben, die sie in die Reflexion bringen.
Viel größer noch habe ich ein Grobkonzept zu einer Teamcoach-Ausbildung entwickelt. Grobkonzept klingt jetzt vielleicht gröber (hehe) als es eigentlich ist. Ich verfolge da einen recht agilen Ansatz: In meinem Kopf ist ziemlich klar, was Inhalt der Teamcoach-Ausbildung sein soll und ich habe all diese Dinge in einzelne Blöcke heruntergebrochen und mir dabei grob überlegt, wie viel Zeit diese Inhalte sowohl in Theorie als auch in Übungen kosten werden. Entsprechend ist eine Ausbildung herausgekommen, die insgesamt 15 Ausbildungstage beeinhaltet. Einige Ausbildungsblöcken sind 3 Tage, andere sind 2 Tage. Ich habe die Ausbildung Teamcoach-Ausbildung genannt, weil ich finde, dass sie mehr beinhaltet als eine Ausbildung zum agile Coach: Der Ansatz ist für mich extrem wissenschaftlich (mir ist es unheimlich wichtig Modelle zur Hypothesenbildung zu benutzen, die wissenschaftlich auch echt belastbar sind (und ich sag euch, das sind nicht viele)). Ich möchte, dass Menschen verstehen wieviel systemisches Coaching im agile Coaching steckt und wie viel agiles Coaching im systemischen Coaching -- das sind nämlich (aus meiner Sicht) keine unterschiedlichen Ansätze, sondern supernatürliche Ergänzungen. Es macht überhaupt gar keinen Sinn agile Coaching ohne systemische Sicht zu denken oder eben systemisches Coaching ohne agile Sicht. Aufgrund der unterschiedlichen Bezeichnungen herrscht hier aber oft Verwirrung oder zumindest Unklarheit. Mein Ausbildungsansatz ist: Du brauchst nicht entweder/oder, sondern eben ganz natürlich beides.
Neben all diesen Dingen habe ich im August noch den Ordnungsdienst auf einem superduper Festival gewuppt. Sicherheitsdienstleitungen bezeichne ich immer mal wieder als "mein bezahltes Hobby". Seit fast 20 Jahren übernehme ich ehrenamtlich die Sicherheitsorganisation auf einem Umsonst & Draußen Festival - dazu gehört wirklich alles, was man sich so vorstellen kann: Absprachen mit Behörden, Polizei und Feuerwehr, Schreiben eines Sicherheitskonzeptes und Organisation der ehrenamtlich helfenden Ordnungskräfte. Dieses Jahr habe ich eine bewusste Pause von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit genommen, es war einfach für mich persönlich alles sehr sehr viel (Unternehmen, Hobbys, Work-Pony-Balance etc.). Aufgrund meiner Vorerfahrungen und Kontakte wurde ich allerdings angefragt den Sicherheitsdienst auf einem eintägigen Festival in Hamburg zu organisieren und zu übernehmen. Dort "Ja" zu sagen viel mir nicht leicht, weil: Es fühlt sich trotz Erfahrung nicht nach meinem Homespace an und ich finde, mit einer solchen Aufgabe geht echt viel Verantwortung einher. Immerhin muss ich vieles bedenken. Wenn alles glatt läuft: super. Aber: Was, wenn der WorstCase eintritt und es eine Räumung oder Evakuierung braucht? Mache ich in einem Teamcoaching etwas verkehrt, lässt sich das in der Regel schnell aufräumen, auf einem Festival, in einer kritischen Situation... ich bin dennoch dankbar, dass ich die Erfahrung machen durfte und noch dankbarer, dass sowohl Auftraggeber:innen als auch Kooperationspartner:innen eine ähnliche Vorstellung vom Festival hatten, wie ich. So haben wir z. B. Sicherheitskonzept als auch Awarenesskonzept ineinander verzahnt zueinander geschrieben. Du willst akut mehr dazu wissen? Es gibt sogar einen Artikel: Keine Utopie - Das Sternchenschanze Open Air Hamburg
Lasst uns also mal in den September schauen und was ich meine zu wissen, was so ansteht.
Erstmal: Der September wird super, weil: Ich mache 2 Wochen Urlaub (ich mag meinen Job, aber Urlaub, ist Urlaub und in diesem Fall am HappyPlace). Da ist dann auch einfach auf allen Kanälen Sendepause, es sei denn, ich spüre spontane Inspiration.
Trotz des Urlaubs sind insgesamt fünf Coachingtage geplant (ihr seht schon, einer mehr als im August). Das wird mit 14 Tagen Urlaub etwas sportlich, aber die Tage verteilen sich ganz. Rein für mich will ich mich im September endlich entscheiden: Will ich dieses Jahr noch in die Fortbildung zum pferdegestützten Coaching investieren, oder nicht? Für mich ist das so ein schwebendes Thema und für meine Gedanken brauche ich einfach ein: Dieses Jahr noch ja, oder dieses Jahr noch nein und ich gucke mir das im Januar/Februar wieder an.
Ich würde außerdem supergerne die kommenden Monate ein wenig Marketingfokus machen. Bisher lebe ich sehr glücklich, in dem immer im genau richtigen Moment Kund:innenanfragen bzw. Weiterempfehlungen kommen. Aber eine Stimme in meinem Kopf sagt mir: Verlass dich da nicht drauf, sorge bitte frühzeitig für Sichtbarkeit, damit Menschen dich finden. Ich spüre so einen innerlichen Druck (vielleicht habe ich mir zu viel Linkedin-Marketing-Bros angeguckt?!) dort aktiv zu werden -- und wenn es nur ist, dass mein vorhandenes Netzwerk im richtigen Moment noch mehr an mich denkt.
Inhaltlich frage ich mich, ob die Welt einen Kurz-Workshop zur psychologischen Sicherheit braucht. Ich hab so Bock das Thema aus der Bullshit-Bingo-Blase zu holen und anfassbar zu machen. Und mit anfassbar meine ich: Klar zu benennen, was sind denn so einigermaßen messbare Aspekte von psychologischer Sicherheit, wie kann ich diese wahrnehmen und was ich kann auch so ganz konkret tun, um psychologische Sicherheit zu erhöhen (nebenbei kann ich vielleicht auch noch erklären, wieso psychologische Sicherheit in Teams und Unternehmen eigentlich so wichtig ist).
Jetzt also erst einmal kurze Sendepause. Happy Urlaub to me. DMs sind offen und so, aber ich schau mal, wann ich antworte :)