Zu viele Kanäle

verderben den Brei

Es gibt so Entscheidungen, die man lange vor sich herschiebt, obwohl man eigentlich schon längst weiß, was Sache ist. So eine Entscheidung war für mich der Instagram-Kanal von hej agile. Ich hab’s probiert, ich hab Content erstellt, ich hab gepostet – und trotzdem hat sich das Ganze nie so richtig rund angefühlt. Jetzt ist es an der Zeit, ehrlich zu sein: Ich stelle den Kanal ein. Statt weiter ins Leere zu senden, gibt es einige Pin-Posts mit den wichtigsten Infos, und das war’s dann.

Warum? Weil ich in den letzten Monaten gemerkt habe, dass dieser Kanal einfach nicht zu mir, meiner Arbeitsweise und meinen Inhalten passt. Hier die vier wichtigsten Gründe:

Ich wusste es eigentlich von Anfang an

Hand aufs Herz: So richtig mein Kanal war das nie. Ich habe es trotzdem eine Weile durchgezogen, aber der Funke ist nie übergesprungen. Mein Account @diecoachingjule fühlt sich dagegen viel natürlicher an, weil ich dort wirklich "Working in Public" mache, Gedanken teile und einfach drauflos schreibe. hej agile auf Instagram hingegen? War immer ein bisschen gewollt, aber nie so richtig authentisch.

Teamcoaching ist kein typisches Instagram-Thema

Klar, es gibt Business-Accounts auf Instagram, die gut laufen, aber mal ehrlich: Wer schaut sich auf Insta wirklich Inhalte zu Teamcoaching an? Und wenn doch, dann meist, weil sie in knackige, polarisierende Aussagen verpackt sind. Problem: Polarisierung um der Polarisierung willen ist nicht mein Ding. Ich glaube nicht an einfache "Wenn A, dann B"-Lösungen, weil es in der Arbeit mit Teams und Menschen immer auf das System, den Kontext und die Haltung ankommt. Und genau das lässt sich auf Instagram schwer vermitteln, ohne ins Banale abzurutschen.

Instagram war eher Mittel zum Zweck

Ein großer Grund, warum ich den Kanal überhaupt so lange hatte: Es fiel mir leichter, Ideen für Instagram zu generieren als für LinkedIn. Sobald ein Post für Insta stand, konnte ich ihn easy für LinkedIn anpassen. Instagram war also so etwas wie mein Content-Skizzenbuch. Aber, diesen Umweg habe ich mal gebraucht, als ich noch keine anderen Content Routinen und Automatisierungen hatte. Das ist schon eine ganze Weile nicht mehr, sodass diese Ausrede oder dieser Zweck einfach nicht mehr gilt.

Kein Flow, keine Reichweite, keine Lust

Weil mir dieser Instagram-Kanal nie so richtig lag, hat sich das natürlich auch auf die Reichweite ausgewirkt. Und ganz ehrlich: Wenn ich sowieso nur für den Algorithmus poste, ohne wirklich Freude daran zu haben, dann kann ich mir die Zeit auch sparen. Zeit, die ich viel lieber in Dinge investiere, die mir wirklich wichtig sind.

Also, Entscheidung getroffen: hej agile auf Instagram geht in den Ruhemodus. Die gewonnene Zeit nutze ich lieber für andere Projekte und neue Ideen. Und viele Inhalte werden sicherlich anders aufbereitet wieder auftauchen – zum Beispiel in meinem Working in Public-Ansatz.