Recap: Juli 2024

It's all in your head

Recap: Juli 2024

Der Juli hatte von mir das Motto "Neustart" gekriegt und ich gebe ehrlich zu: Ich musste jetzt selbst erst einmal nachlesen, wieso eigentlich. Das Gute an so einem Motto also: Es zwingt mich in eine Reflexion. Also, Grund für das Motto war mein Bestreben all meine strategischen Überlegungen in die Tat umzusetzen. Ein Stückweit ist mir das sogar gelungen. Erledigt werden konnte:

  • der erste Schwung Story-Highlights auf dem hejagile Instagram Account
  • vorausgegangen ist dem ganzen die Finalisierung von Standard-Workshop-Angeboten
  • außerdem habe ich die Fortbildungsoptionen für Einzelpersonen überarbeitet / standardisiert
  • Content ist auch entstanden (mit Höhen und Tiefen in der Planung & Vorbereitung)
  • ganz nebenbei habe ich noch ein neues Produkt erfunden und die Website dazu erstellt

Kommen wir noch zu ein paar Details:

Standard-Workshops

Mein Angebot war lange Zeit wie ein Restaurant ohne Speisekarte (Danke an wen auch immer für diese Metapher). Ich biete im Prinzip alle erdenklichen Team-Workshops an, die ihr euch nur vorstellen könnt. Das ist natürlich dann durchaus hilfreich, wenn Menschen wirklich was individuelles suchen. Aber so richtig hilfreich und gut wird's erst, wenn neben den "ich mache euch was individuelles" auch etwas standardisiertes bzw. beispielhaftes im Angebot ist. Es ist ja auch so: Menschen merken, sie müssen irgendwas fürs Team tun. Sie wissen aber nicht was. Wenn sie dann erst Kontakt zu mir aufnehmen müssen, um eine Idee zu bekommen, erhöht das auf beiden Seiten den Aufwand. Wenn ich direkt ein passendes "Gericht" im Angebot habe, kann sich dieser Aufwand drastisch reduzieren und potenzielle Kund:innen merken viel schneller, ob wir gut zusammenpassen.

Preise oder nicht Preise?

Im Zuge dieser Entwicklung habe ich mich auch damit beschäftigt, ob und inwiefern ich eigentlich Preistransparenz auf meiner Website herstellen möchte. Ich habe mich dafür entschieden. Wieso? Weil ich kaum Argumente dagegen gefunden habe. Meine Preise sind nun mal meine Preise und wenn Unternehmen ein viel geringeres Budget haben oder davon ausgehen, dass es die geforderte Dienstleistung günstiger geben muss, dann sind sie eh nicht meine potenziellen Kund:innen.

Content-Erstellung

Die strategische Überarbeitung ist ja daraus entstanden, dass ich in einen guten Modus kommen möchte, was meinen Content angeht. Mittlerweile ist mein großes, leider recht unübersichtliches Miro-Board zumindest in Teilen in ein Trello umgezogen, welches mir jetzt als Redaktionsplan dient ("Wie ich meinen Redaktionsplan in Trello mache" ist doch direkt einen weiteren Beitrag wert). So habe ich eine Übersicht zwischen Longform-Content und Shortform-Content und kann es aktiv zur Planung und Umsetzung nutzen. Die Erstellung von Content hatte eine ziemliche Delle: Ich war ja zwischendurch eine Woche komplett raus und hatte es zwar geschafft für genau diese Woche ausreichend Content vorzuplanen, aber nicht mehr viel für danach. Danach war aber so die Luft raus, dass ich auch nicht wieder in Schwung gekommen bin. Deswegen gab's eine Weile Schweigen auf allen Kanälen - mittlerweile konnte ich den Schwung aber zum Glück wieder aufnehmen. Diese Woche ist es nun noch etwas eng, aber Anfang August habe ich genug Luft, um noch mal tiefer einzusteigen und den Vorausplanungs-Puffer wieder deutlich zu erhöhen.

Neues Produkt und Website

Wenn ich eine gute Idee habe, muss ich die ja umsetzen. Ist so. Ich habe schon etwas länger darauf rumgedacht, ob es nicht möglich ist, das Format "Agile Coach Ausbildung" anders zu denken. Mit anders meine ich: Weg von der Form in der eine Gruppe Menschen in einem Abstand von 4-6 Wochen für 2-3 Tage zusammenkommt und gemeinsam lernt. Herausgekommen ist eine Online-Ausbildung zum Agile Coach. Die funktioniert so:

Mit der Anmeldung erwirbt man einen Zugang zu einem umfangreichen Selbstlernkurs, der alle Inhalte einer fundierten Agile Coach Ausbildung umfasst. Zusätzlich gibt es zweimal pro Woche die Option sich ein individuelles Einzelcoaching zu buchen und eine Community-Plattform. Es können maximal 9 Personen zeitgleich am Kurs teilnehmen. Die Teilnahme ist für 16 Wochen geplant (in dieser Zeit ist Einzelcoaching und Nutzung der Community-Plattform möglich). Sobald Menschen ihre 16 Wochen absolviert haben, ist wieder ein Platz frei undsoweiterundsofort.

Was mir noch fehlt, ist ein kleineres On-Demand-Angebot zum Einstieg. Weil natürlich ist auch so eine 16wöchige Verpflichtung ein zeitlich und finanziell hoher Invest - ich möchte gerne auch diejenigen abholen, die sich noch unsicher sind und vielleicht erst einmal Schnuppern wollen. Allerdings habe ich bisher nur so bedingt eine Idee, wie das Angebot aussehen könnte. Wenn du eine hast, gerne her damit. Ansonsten vertraue ich auf mein Hirn, irgendwann bald wird da schon die richtige Idee kommen.

Die Coachingtage

Die 2,63 Coachingtage des Monats haben sich auf drei Kund:innen verteilt. Zum Einen begleite ich gerade eine Scrum Masterin im Einzelcoaching, dann gab es einen Workshop in dem sich ein Team gefragt hat, ob ihre Geschwindigkeit eigentlich ihren eigenen Ansprüchen entspricht und ich habe eine Retro in einem Softwareentwicklungsteam moderiert, welches vor allem das Thema im Fokus hatte: "Wie gehen wir miteinander um? Wie reden wir miteinander?". Zwei Punkte haben mich dabei nachhaltig an diese Retrospektive denken lassen: Für mich war es der erste Termin auf Englisch seit längerem & es war gar kein Problem und, viel wichtiger: Das Team hat eine wirklich intensive Tiefe im Gespräch erreicht. Da wurde so offen über Gefühle, Bedürfnisse und Eigenanteile gesprochen... da kann ich nur meinen nicht vorhandenen Hut ziehen und sagen: Mega. Wenn jedes Team das so könnte, wäre ich vermutlich ohne Job.

Die Uni-Woche

Trau mich gar nicht. Es ging. Ich habe tatsächlich ein paar wenige Stunden in die Uni investiert. Ich hänge ja gerade an einem Projektantrag. um anschließend eine Arbeit schreiben zu dürfen und ich glaube, ich prokrastiniere gar nicht, sondern "climbe the wall of awful". Das heißt: Ich denke viel über dieses Projekt nach, sitze aber selten aktiv daran. Für mich bedeutet das, dass ich gerade emotionale und gedankliche Vorarbeit leiste, um aktiv weitermachen zu können. Das ist also eigentlich okay - ich versuche nämlich die Worte "Prokrastination" und "Aufschieben" aus meinen Gedanken zu schreiben. In der Regel schiebe ich nicht so einfach vor mir her, sondern es passiert etwas im Gehirn und ich finde, dass dieses darüber nachdenken und emotionale Vorarbeit leisten durchaus zu einer Aufgabe dazugehört. Klar, damit wird sie nicht erledigt, aber: Sie wird eben stetig bearbeitet.

Die Work-Pony-Balance

Trotz Festivalwoche zwischendurch ist mir die Work-Pony-Balance ganz gut gelungen. Der Juli hatte 23 Arbeitstage, von diesen habe ich das Pony 13mal besucht und bespaßt. Wenn man rausrechnet, dass ich ja 5 Arbeistage gar nicht da war, ziemlich hervorragend.

Die Feierabend-Bücher

Ich war ziemlich langsam im Lesen diesen Monat und habe lediglich das Buch fertig gelesen, das ich schon im Juni angefangen hatte. Es handelt sich um "Mörderische Schärennächte" von Vevica Sten. Das ist ein "Schwedenkrimi" und ist der vierte Band einer Reihe. Ich lese diese Reihe von Anfang bis Ende und mochte bisher alle vier Bände. Dieser hier allerdings hat mich zwischendurch nicht so gefesselt, wie die anderen drei. Schauen wir mal, wie die kommenden sind. Als nächstes kommt aber erst einmal wieder was anderes.

Ausblick auf den August

Der August wird weiterhin ziemlich viel Sommerloch sein. Der Kalender zeigt im Moment 1,5 Tage an. Ich bin nicht beunruhigt, weil ich sehen kann, wie September und Oktober aussehen. Ich kann die Zeit im August also gut für meinen Content und Produkte nutzen und hoffe, ich kriege es diesmal wirklich so richtig gut hin. Zwischendurch ist im August außerdem wieder Festivalmodus: Diesmal übernehme ich ehrenamtlich die Sicherheitsorganisation auf einem Umsonst & Draußen Festival. Das mache ich schon seit über 20 Jahren. Letztes Jahr habe ich einmal eine Pause gemacht. Dieses Jahr freue ich mich wieder dabei zu sein.

Das Motto für den August wird also "Machen!" sein. Ich habe richtig Bock auf produktive Office-Tage.