Workation?
Nee, Auszeit.
Heute bin ich fast zwei Wochen in meiner Auszeit in Frankreich. Diese war schon eine Weile geplant. Ich hab nämlich, bis auf ein paar wenige Tage zwischendurch in diesem Jahr noch gar nicht so richtig Urlaub gemacht. Ich weiß nicht genau, wie mir das passiert ist. Doch schon: Ich finds superschwer Urlaub zu machen und zuhause zu bleiben, weil das Zuhause ja auch das Homeoffice ist. Und ich bin eher in einem Modus, in dem ich zwischendurch frei mache. Ich versuche also eine dauerhafte Balance herzustellen und nicht den Angestellten-Modus zu fahren: Ich arbeite von Urlaub zu Urlaub. Stichwort: Work-Pony-Balance und so.
Deswegen also diesen Herbst (wieder einmal) vier Wochen Frankreich. Als ich die vier Wochen geplant haben, waren in der Zeit durchaus schon kleinere Termine in meinem Kalender. Kein Problem - so ist das halt. Wenn ich vier Wochen komplett frei haben will, muss ich das etwas eher einplanen oder eben Termine verschieben, wäre ja auch eine Option. In diesem Fall habe ich mich dafür entschieden, das so zu lassen. Weil: Ich bin ja zum Bouldern und zur Erholung hier. Und Bouldern kann ich eh nicht jeden Tag, die Haut an den Fingern und der Muskelkater machen das unmöglich. Und dann gibt's ja noch das Wetter.
Was allerdings wirklich blöd ist: Mein Kopf. Ich hab nämlich, bevor ich losgefahren bin, eine Idee gehabt: Ich könnte die Zeit hier ja nutzen, um in der Contentplanung auf den "Businesskanälen" einen Vorsprung rauszuarbeiten. Die Idee fand ich gut, habe mir parallel trotzdem immer wieder gesagt: "Denk dran, du willst dich erholen. Mal durchatmen. Es ist eine Idee. Du musst das nicht machen. Wenn nicht, schaffst du es auch ein anderes Mal." Blöderweise kommt diese Botschaft in meinem Kopf nicht so richtig an. Stattdessen merke ich, wie ich an den Bouldertagen im Wald komplett abschalte und keinen Millimeter an Arbeit denke, an den freien Tagen dann aber so ein Grundrauschen in meinem Kopf ist, das sagt: "Anstatt hier jetzt so sinnlos rumzugammeln, könntest du auch die Contentplanung machen." Erholsam ist das nicht.
Jetzt habe ich ein bisschen Glück im Unglück: Es regnet. Wenn es regnet, ist bouldern keine Option. Also habe ich viel Zeit zum Rumgammeln und auch um meinen Content zu machen. Der neue Plan also, genau jetzt: Ich nutze die Regentage, um meine Contentplanung zu machen und kann dann in den nächsten 14 Tagen so richtig rumgammeln, weil ich einen Haken an meine Idee gemacht habe.
Machbar ist das, weil: Ich habe ja Dank dem Microcontent-Sprint (da startet übrigens wieder eine Runde im Oktober) ein ziemlich zeitsparendes Konzept für alle Kanäle. Ich ziehe jetzt also einfach mal 48 Stunden ein bisschen durch (ohne Stress) und bin dann (so hoffe ich) mit meiner Idee durch.
Ganz ehrlich: Auf die Idee hätte ich auch schon eher kommen können. Bin ich aber nicht, weil ich dachte, dass so gemixte Tage für mich gut sind. Dabei weiß ich ja, dass ich das Konzept einer Workation ganz und gar nicht geil finde. Manche Fehler muss man eben häufiger machen, um wirklich wirklich klar zu haben, was gut funktioniert und was eben nicht.