Warum mir terminfreie Tage so wichtig sind

und wie ich für sie sorge

Ich weiß das eigentlich schon seit Jahren. Ich weiß, dass mich Coachings und Workshops auslaugen können, und ich weiß auch, dass ich wirklich nicht gerne fremdbestimmt bin. Das bin ich aber teils: Wenn ich einen Termin vereinbart habe, kann ich schlecht morgens sagen: "Nee, hab doch keine Lust." Das wäre eindeutig geschäftsschädigend. Und wenn ich einen Ganztagsworkshop habe, dann ist mit Reisezeit meistens wirklich der ganze Tag weg. Ich brauche die terminfreien Tage also zum Ausgleich. Zur Entspannung. Zur Erholung. Um all die Dinge zu machen, die ich an einem Workshoptag eben nicht machen kann.

Warum terminfreie Tage für mich essenziell sind

Meinem Flow folgen

An terminfreien Tagen muss ich nicht auf die Uhr gucken oder einplanen, wann genau ich was mache. Ich kann einfach nach meiner Energie arbeiten, ohne dass ein fixer Termin alles durchkreuzt. Das Spannende: Ich bin an diesen Tagen meistens unglaublich produktiv. Einfach, weil ich mir nicht vorher überlegen muss, wann ich etwas tue – ich mache es einfach. Und das funktioniert überraschend gut.

Die Herausforderung: Nein sagen

Ich finde es wahnsinnig schwer, "Nein" zu sagen, wenn es um einen Auftrag geht, bei dem ein Team z. B. nur an genau diesem Tag kann. Um da dann an meinem Terminfreien festzuhalten, muss ich mir bewusst sagen: Der Tag ist nicht "frei", er ist verplant – als terminfrei. Dieser Perspektivwechsel hilft mir enorm. Ein terminfreier Tag ist genauso ein Termin mit mir selbst wie alle anderen Termine auch.

Natürlich geht es mir nicht darum, stoisch daran festzuhalten. Manchmal gibt es eben Ausnahmen – im Januar hat es auch nicht immer geklappt. Aber die Tendenz muss stimmen. Übrigens: Terminfrei heißt bei mir wirklich ganz terminfrei. Keine privaten Verabredungen, kein "mal eben was erledigen". Ob ich zum Pony fahre oder zwischendurch einfach auch mal auf dem Sofa liege, entscheide ich spontan nach Laune und Flow.

Wie ich für meine terminfreien Tage sorge

  • Perspektivwechsel: Der Tag ist nicht "frei", sondern verplant – mit mir selbst.
  • Kalendereintrag: Ich blockiere mir den Tag genauso wie andere Termine. Sichtbar und verbindlich.
  • Alternative Lücken suchen: Wenn ein terminfreier Tag nicht klappt, plane ich mir direkt eine alternative Lücke in der Woche. Wichtig: Diese Lücke dann auch wirklich freihalten und nicht mit "kleinen Terminen" zustopfen.

Was sich verändert hat, seit ich das durchziehe

So super konsequent mache ich das erst seit ein paar Wochen, aber ich merke jetzt schon eine riesige Veränderung: Dieses Dauerschreien von Todos in meinem Kopf hat aufgehört. Ich weiß jetzt, dass ich meine festen Tage habe, an denen ich alles wegarbeiten kann. Und das macht mich innerlich viel ruhiger.

Terminfreie Tage sind für mich kein Luxus, sondern echt eine Notwendigkeit. Ich bin ja nicht "nur" agile Coach, sondern eben auch CEO, Head of Marketing und keine Ahnung was sonst noch alles. All diese Dinge brauchen eben auch ihre Zeit. Und wenn ich viel in Terminen bin, bleibt die Zeit nicht. Da passt es mir persönlich einfach besser an einem Tag viele kleine Termine zu haben und an einem anderen dann so völlig terminfrei durch meine anderen Aufgaben zu laufen.